Projekt Abu Simbel, Ägypten

Der Bau des Hochdamms Sadd el-Ali in den 1960er Jahren brachte einerseits viele Vorteile, aber auch schwerwiegende Probleme mit sich. Durch die Anstauung des Nilwasser entstand der Nasser See, in dem die Heimat vieler Nubier und mehrere bedeutende Kulturstätten versunken wären, hätte man nicht entsprechende Maßnahmen ergriffen.

Der Nasser Stausee verursachte viele Probleme

Die Tempel von Abu Simbel sind eine beliebte Attraktion

Die Tempelanlagen von hinten offenbaren die Sandberge

In einem bisher einzigartigen Projekt, das über 40 Millionen US Dollar verschlang, hatte man unter der Schirmherrschaft der UNESCO die beiden bedeutenden Tempel von Abu Simbel verlegt. Die beiden Kultstätten Rames’ II. markierten einst die südliche Grenze Ägyptens, wurden aber etwa 64 Meter entfernt in ein höher gelegenes Gebiet in Sicherheit gebracht. In den Jahren von 1963 bis 1968 wurden der Große und der Kleine Tempel von Abu Simbel zunächst in einzelne Blöcke zersägt, die später an dem anderen Standort wieder zusammen gefügt wurden. Auch die Kulisse sollte stilecht sein, so hatte man die vorherigen Felsen, die hinter den Tempel empor ragten, mit Hilfe von aufgeschütteten Betonkuppeln nachempfunden.

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Die Heiligenstätten von Abu Simbel gehören zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Ägyptens, entsprechend groß ist der Andrang auf die Kultstätten. Verschiedene Wege führen zu den Tempel Ramses’ II., so kann man einerseits im Rahmen von Nilkreuzfahrten, mit dem Bus oder auch mit dem Auto einen Abstecher zu den bedeutenden Anlagen unternehmen. Die Anfahrt geschieht in einem schützenden Konvoi, so dass Sie gar nicht die Möglichkeit haben, die Besucherströme zu umgehen. Wenn Sie ein lange Anfahrt durch die Wüste zu den Heiligenstätten vermeiden möchten, besteht auch die Möglichkeit in Abu Simbel zu übernachten.

Schöner Sonnenuntergang am Nasser See

Mit Nilkreuzern bis nach Abu Simbel

Bus Konvoi kurz vor dem Start nach Abu Simbel

Abbild des Pharaos Ramses II. in Abu Simbel

Der Große Tempel Ramses’ II. ist vor allem bekannt für seine monumentale, 30 Meter hohe Fassade, an der vier 20 Meter hohe Ebenbilder des Pharaos thronen. Zwischen den gigantischen Beinen des Herrschers sind die weiblichen Angehörigen der Königsfamilie wesentlich kleiner abgebildet. Im Inneren trifft man auf Darstellungen der kriegerischen Taten von Ramses II., wie beispielsweise die Schlacht von Kadesch oder auch sein Kampf gegen die Syrer, Libyer und Südländer. Ein anderes Thema, das im Tempel aufgegriffen wird, ist die Vergöttlichung des Pharaos, der mit Göttern wie Amun-Re und Mut 172 ebenbürtig erscheint. Zweimal im Jahr wird das Sanktuar, das Allerheiligste, mit den Strahlen der aufgehenden Sonne erfüllt und schenkt den dort wartenden Göttern neue Kraft. Durch die Versetzung haben sich diese erleuchtenden Ereignisse auf den 21. Februar und 21. Oktober verschoben.

Der Große Tempel Ramses II. in Abu Simbel

Gigantische Ebenbilder des Herrschers

Viele Urlauber besuchen Abu Simbel

Meinungen und Bewertungen für Großer Tempel Ramses II.

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Darstellungen an der Fassade des Kleinen Tempels in Abu Simbel

Den Kleine Tempel widmete Ramses II. der Liebesgöttin Hathor, aber vor allem seiner Gemahlin Nefertari, die, wie er, den Göttern ebenbürtig erscheint. Die Fassade ist geschmückt mit den gewaltigen Statuen des Königspaares und Hieroglyphen. Das Innere des Kleinen Tempels wird gefüllt mit Darstellungen der Göttin Hathor, vor allem in ihrer typischen Gestalt als Kuh oder mit Hörnern.