Millionenstadt Kairo, Ägypten

Blick auf die Millionenstadt Kairo am Morgen

Wer das erste Mal nach Kairo kommt, ist wahrscheinlich zunächst überwältigt von der Größe der Stadt und ihrer unglaublich dichten Besiedlung. In dem Gebiet um Kairo leben etwa 15 Millionen Einwohner. Damit ist Kairo die größte Stadt Afrikas und einer der größten Orte der Welt. Täglich erreichen neue Menschen die Metropole in der Hoffnung auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstände. Der stete Anstieg der Bevölkerungszahlen führt auch zu Problemen, die sich nicht nur in der Verschmutzung, der gewaltigen Lärmkulisse und in dem Verkehrschaos ablesen lassen.

Für die vielen Millionen Menschen reicht die Infrastruktur schlichtweg nicht aus. Die Straßen sind, obwohl sie teilweise vierspurig in jede Richtung führen, mit klapprigen Autos, Bussen, Eselskarren und reichlich beladenen Fahrrädern verstopft. Wegen des permanenten Staus und der alten Autos ist man von reichlich Abgasen umgeben. Während der Sommerzeit ist die Wasserversorgung nicht immer gewährleistet. Auch mit der Abwasser- und Müllentsorgung kommt man in Kairo kaum hinterher. In der Hitze des afrikanischen Kontinents muss man sich an den Geruch der riesigen Stadt erst gewöhnen.

Sphinx und Chephrenpyramide

Moderne Gebäude am Nil

Mohammed Ali Moschee in Kairo

Trotz einiger Schwierigkeiten lockt die Millionen-Metropole Jahr für Jahr zahlreiche Besucher an den Nil. Wer den Orient mit all seinen Facetten wie der traumhaften Architektur oder auch den bunten, geschäftigen Märkten, entdecken möchte, ist in Kairo genau richtig. Man erhält unvergessliche Eindrücke von einer einzigartigen lebendigen Metropole. In den engen und verwinkelten Gassen der Stadt sitzen Leute, die ihre Waren oder Dienstleistungen anbieten. Auf den Märkten kann man das typisch orientalische Flair erleben. Es riecht nach ungewöhnlichen Gewürzen und überall glänzt der handgearbeitete Schmuck. Dazwischen gackern Hühner, die in ihren kleinen Käfigen umhergetragen werden. Man hört ein einziges Stimmengewirr, weil Leute ihre Waren anpreisen oder man um den Preis feilscht.

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Die Geschichte der ägyptischen Hauptstadt Kairo reicht weit zurück und beginnt etwa in der Mitte des 6. Jahrhunderts nach Christi Geburt. Als die frühere Siedlung Babylon von den Arabern erobert wurde, gründeten die Araber nördlich von Babylon die Stadt Fustat.

Fustat gilt als die erste Siedlung, die von den Arabern angelegt wurde, und bildet noch immer den Kern des alten Teils der Stadt Kairo. Im 7. Jahrhundert brannte die Stadt Fustat fast vollständig nieder, wurde aber anschließend unter dem Namen alQahira neu aufgebaut, was soviel wie "die Starke" oder "die Siegreiche" bedeutet. Al-Qahira ist bis zum heutigen Tag eine bekannte und immer noch gültige Bezeichnung für Kairo geblieben.

Kameltreiber mit seinen Tieren

Die berühmten Pyraminden von Giza

Blauer Himmel über Kairo

Die Blütezeit der Stadt begann mit der Herrschaft der einzelnen Sultane: Bereits im 9. Jahrhundert wurde Kairo zur Hauptstadt der Fatimiden – einer Dynastie, die zu dieser Zeit unter anderem in Ägypten herrschte. Kairo wurde nicht nur zur Hauptstadt, sondern auch zum Zentrum des Islam. Dies wird unter anderem an den zahlreichen Moscheen und Palästen deutlich, die damals errichtet wurden und denen noch immer eine große Bedeutung zugemessen wird.

Das heutige Kairo zählt mit über sieben Millionen Einwohnern zu den größten Metropolen Afrikas. Die Stadt am Nil gilt nach wie vor als das Zentrum Ägyptens - nicht nur in wirtschaftlicher und politischer, sondern vor allem in kultureller Hinsicht. Heute wird Kairo durch einen vom Präsidenten ernannten Gouverneur regiert.

In Kairo herrscht viel Verkehr

Mit seinen zahlreichen berühmten und sehenswerten Bauwerken - darunter auch die Altstadt von Kairo, welche zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt – zieht diese Stadt jedes Jahr Millionen Menschen in ihren Bann. So verwundert es auch nicht, dass der Tourismus zu den bedeutendsten Wirtschaftsbereichen zählt.