Geschichte der Insel, Ägypten

Viel Verkehr auf dem Nil in der Nähe von Assuan

Auf der Nilinsel Elephantine, die heute zu Assuan 91 gehört, entwickelte sich die erste Siedlung Abu (Elefantenlagerplatz) in dieser Gegend. Später weitete sich die Bevölkerung auch auf das östliche Uferland aus. Das Eiland wurde aufgrund des beliebten Elfenbeins, mit dem Handel betrieben wurde und das aus dem Süden das Gebiet erreichte, Elephantine genannt. Aber auch das reiche Vorkommen des rotgrauen Granits bescherte der Stadt in der 1. Dynastie einen regen Handel. Die Pharaonen nutzen dieses harte Gestein für die Errichtung ihrer Tempelanlagen und Statuen. Zu Ehren von Satet, der Kataraktengottheit, errichtete man auf der Insel zunächst ein Heiligtum, das später verändert wurde und zu dem sich auch die Götter Chnum und Anuket gesellten.

Malerischer Sonnenuntergang auf dem Nil

Bedeutende Ruinen auf Elephantine

Kontrast von Alt und Neu auf der Insel Elephantine

Reste des Tempels zu Ehren der Göttin Satet auf Elephantine

Die bedeutendste Sehenswürdigkeit der Insel ist ohne Zweifel der Satet-Tempel. Die Göttin Satet war verantwortlich für die jährlich notwendigen Nilüberschwemmungen, die fruchtbares Schwemmland verbreiteten. Der Herrin des Katarakts wurde nicht nur ein Tempel geweiht, im Laufe der Zeit wurde das vorhandenen Bauwerk jeweils durch den herrschenden Pharao verändert und erweitert, so dass man heute einen interessanten Einblick in die Entwicklung der königlichen Heiligenstätten erhalten kann.

Die Forscher arbeiteten voller Eifer daran, um die verschiedenen Epochen zum Vorschein zu bringen - was ihnen auch gelang. So zeugt das Areal des Satet-Tempels heute von der anfänglichen Kultnische in der Frühzeit über ein Lehmziegelmauerwerk aus der Zeit um 2900 vor Christus, die Umgestaltung in Stein während der 6. Dynastie bis hin zu den Vergrößerungen der Königin Hatschepsut.

Einst stand in unmittelbarer Nähe der dem widderköpfigen Gott Chnum geweihte Tempel. Jedoch ist von der Anlage heute kaum noch etwas erhalten.

Blick auf das Museum von Elephantine

Um auf die bezaubernde Nilinsel Elephantine zu gelangen, darf man zunächst an einer wunderbaren Bootsfahrt teilhaben, denn das Eiland ist nur über das Wasser zu erreichen. Bei Ausgrabungen auf der Insel Elephantine stießen Archäologen auf bedeutende Fundstücke, die heute im Museum von Elephantine besichtigt werden können. Die Exponate dokumentieren die Geschichte sowie den Alltag der antiken Siedlung und zudem erhält der Besucher einen Einblick in die Siedlungsentwicklung Abus. Das alte Nilometer 55 befindet sich ganz in der Nähe des Museums und diente bis ins 19. Jahrhundert zur Messung der Nilflut. Aus dem gemessenen Wert errechneten Beamte die zu erwartenden Ernten und die daraus resultierenden Steuerabgaben.