Theben-West, Ägypten

In Theben-West trifft man auf bedeutende Spuren ägyptischer Kultur

In der Umgebung von Luxor 114, das auf den Resten der einstigen königlichen Hauptstadt Theben ruht, findet sich eine Vielzahl verschiedener Grabanlagen. Der Stadtteil Theben-West erstreckt sich westlich des Nils und weist zahlreiche herrschaftliche Ruhestätten auf. Insbesondere bei dem Übergang vom fruchtbaren Nilschwemmland zur Wüste errichteten sich die Pharaonen mehrere imponierende Totentempel, von denen der Ramesseum 124 und Medinat Habu 127 zu den bekanntesten Anlagen zählen.

Das Abbild von Ramses II. ist ein beliebtes Fotomotiv

Der mächtige Pharao Ramses II. errichtete einen prächtigen Totentempel, der heute nicht mehr vollständig erhalten ist, aber die einstigen herrschaftlichen Ausmaße erahnen lässt. Inschriften zeugen von den Heldentaten Ramses’ II., beispielsweise ist im Ramesseum, wie auch in dem Tempel von Karnak, die Schlacht von Kadesch dargestellt. Der Pharao führte im Jahr 1274 vor Christus sein Volk erfolgreich gegen die Hethiter in den Krieg. Auch ein großer Säulensaal sowie der Zweite Hof sind noch gut erhalten und vermitteln ein beachtliches Bild. Vor allem das gigantische, steinerne Abbild des Pharaos ist ein beliebtes Fotomotiv, obwohl es unglücklicherweise umgestürzt ist.

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Das Ramesseum zählt zu den Millionenjahrhäusern: Die Herrscher erschufen noch zu Lebzeiten einen imponierenden Totentempel, in dem sie selbst als auch die Gottheiten Amun, Hathor und Anubis verehrt wurden.

Der prächtige Totentempel von Ramses II.

Das Ramesseum zählt zu den Millionenjahrhäusern

Das Ramesseum in Theben-West

Der Totentempel des Pharaos Ramses III. - Medinat Habu

Ein weiteres Haus der Millionen ist der Totentempel des Ramses III., der auch Medinat Habu genannt wird. Der Pharao ließ sich von dem Bauwerk seines Vaters Ramses II. inspirieren und erschuf weiter südlich eine an eine Festung erinnernde Kultstätte. Mächtige Mauern umgeben den Tempel, der durch ein einmaliges syrisches Tor betreten wurde. Im Inneren weist Medinat Habu die typische Abfolge solcher Tempelbauten auf. So gelangt man durch den 1. Pylon in einen offenen Hof, in dem kolossale Abbildungen von Ramses III. und Säulen empor ragen. Der 2. Pylon führt in einen imponierenden Säulensaal und durch den 3. Pylon erreicht man schließlich das Allerheiligste des Tempels.

Eine Besonderheit ist eine Nachbildung seines Palastes in Miniaturform, woraus man schließen könnte, dass der Herrscher auch nach dem Tod seine gewohnte Umgebung in der Nähe haben wollte. Auch in diesem Totentempel zeugen die dekorierten Wände von den einstigen Taten des Pharaos.

Anreise nach Luxor

Von Luxor 114 gelangt man mit einer Fähre, die an der Uferstraße ablegt, auf die Westseite des Nils. In Theben-West 126 angekommen, können Sie Ihre jeweiligen Eintrittskarten lösen, denn auf den Anlagen selber, werden keine Tickets verkauft. Der weitere Weg kann unterschiedlich, je nach Lust und Laune, zurückgelegt werden: entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit einem Esel oder per Taxi.